Samstag, 5. Mai 2012

BRRRR....BRRRRRRRRUUUUOOOMMMM...


Wie fühlt man sich, wenn die süßesten Träume wie ein zerschlagener Spiegel in tausend Scherben auseinander splittern, weil plötzlich aus dem Nichts ein Hubschrauber mit ohrenbetäubendem Brummen mitten durchs Schlafzimmer zu fliegen scheint?
Nun, zunächst etwas desorientiert.
Nachdem man mühsam die Augen geöffnet und festgestellt hat, dass es wohl doch kein richtiger Hubschrauber war, macht man sich auf die Suche nach der Geräuschquelle, die konstant und laut aus Richtung Fenster kommt. Nichts zu sehen! Hinter der Wandverkleidung? Eher nicht.
Also der Heizkörper, aber wo?
Immerhin ist es wirklich noch zu früh, um aufzustehen, aber an Schlaf ist bei dem Lärm nicht zu denken.
Ha, da sitzt der Übeltäter!
Rund , flauschig und verzweifelt bemüht, aus seiner misslichen Lage zu entkommen - bisher vergeblich.
Wie immer das dicke Ding da hingekommen ist, von allein kann es sich sicher nicht befreien.
Zwischen den schmalen Lamellen des Heizkörpers umherkriechend und garantiert nicht durch die noch schmaleren Ritzen der Abdeckung passend, um endlich davon zu schwirren.
Wenn ich noch etwas Schlaf finden will, muss ich eingreifen. Auf Kooperation des Eindringlings ist kein Verlass, denn Hummeln sind ziemlich umständlich und offenbar sehr kurzsichtig.
Diese allerdings scheint inzwischen so erschöpft zu sein, dass sie auf den unter die Abdeckung geschobenen Korkstreifen kriecht und glücklicherweise sitzen bleibt als ich sie vorsichtig unter der angehobenen Abdeckplatte hervorziehe. Draußen auf dem Fensterbrett sitzt sie immer noch ganz benommen - und nun still!

Unglaublich, dass so ein kleines Insekt solch einen Lärm veranstalten kann - an der richtigen (oder falschen) Stelle!