Dienstag, 11. Mai 2010

Schon ein Jahr vergangen...




Das Wetter ist fast genauso wie heute vor einem Jahr: kalt, grau und der Himmel weint...

Gruppenspaziergang und Neue Musik

Die zweite Hälfte des April war freundlich. Die Temperaturen stiegen (in der Sonne schon wieder zu heftig), die bisher verhalten abwartenden Bäume trauten sich die ersten Blüten zu öffnen und Blättchen zu treiben.
Die Nachbarn nutzten auch gleich das schöne Wetter, mit brummenden Motoren ihre Gänseblümchen zu killen.
Meine dürfen noch wachsen. Allerdings sollte ich mich langsam mit dem Gedanken vertraut machen, wenigstens um die Beetränder herum zu mähen. Und sei es nur, um die Stellen zu markieren, wo ich eigentlich mit dem "Un"-kraut rupfen anfangen sollte.

Ein Wochenendspaziergang überraschte mit frühsommerlichen Temperaturen- den ganzen Tag lang war es warm (selbst abends und im Schatten), so dass die fürsorglich mitgenommene Jacke gar nicht zum Einsatz kam.

Mir dämmerte die Erkenntnis, dass Waldspaziergänge vermutlich wesentlich erholsamer sind, wenn man allein oder wenigstens mit Gleichgesinnten unterwegs ist. Ich bin das Laufen in Gruppen einfach nicht mehr gewöhnt.
Nach dem Kaffeetrinken im Schloss Tenneberg gönnten sich vier von uns - der Rest hatte Kinder und Hunde nach Hause zu bringen - noch einen Konzertbesuch in der Salzmannschule.
Durch Presseankündigungen informiert, war ich wahrscheinlich die Einzige, die wirklich wusste, was uns erwartete: über eine Stunde Musik von Georg Katzer, ausschließlich!
Die meisten anderen Besucher wurden davon dann offenbar doch etwas überrascht. Zumal der Saal voll war wie nie und damit keine Chance bestand, irgendwie vor Ende des Konzertes herauszukommen.
Für jemanden, der Neue Musik nicht gewöhnt ist, war es denn auch eine echte Herausforderung. (Ich habe früher oft - geschuldet einer alten Beziehung - diese Art Musik gehört und war entsprechend abgehärtet.)
Die meisten litten, auf verschiedene Weise. Mir dagegen gefiel es, so etwas mal wieder zu hören, zumal die Musiker sehr gut und engagiert spielten und offenbar Spaß dabei hatten. Ich übrigens auch, beim Hören UND beim Beobachten anderer Zuhörer.
Der Komponist (ein wirklich netter und lustiger Typ) selbst war anwesend und plauderte anregend und eloquent über seine Intensionen beim Komponieren der Stücke.

Das nächste Mal werden sicher wieder die üblichen Salonstücke zu hören sein, die dem allgemeinen Publikumsgeschmack eher entgegen kommen.
Gut, das ich diesmal dort war.

Es blieb übrigens der einzige so warme Tag.

Zwar schien in der Folgezeit die Sonne immer mal durch die Wolken, aber ein eisiger Wind
hielt aufkommende Frühlingsgefühle weitgehend zurück...